Wie alles begann!
geschichtlicher Rückblick …
Chronik
Begonnen hatte alles am Beginn der 50-er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Die harten Nachkriegsjahre waren vorbei und immer mehr Menschen zog es in ihrer Freizeit hinaus in die Natur um all ihre Schönheit zu genießen und sportlich aktiv zu sein.
Mit dieser Entwicklung stiegen auch die Freizeitunfälle in unserem Einsatzgebiet und es wurde als selbstverständlich empfunden dass die Männer des ÖBRD in den stark frequentierten Gebieten (Bergen) vor Ort sind um zu helfen und zu bergen. Es zeigte sich schon damals dass die Ortsstelle vorwiegend dem Wintersport wird dienen müssen.
Das Haupteinsatzgebiet damals wie heute ist der Unterberg, wo 1951 der erste Schilift am sogenannten Hüttenhang errichtet wurde.
An den Wochenenden waren die Schutzhütten in unserem Einsatzgebiet zum Bersten voll und die Unterbringung der Gäste wurde zum Problem. Abends wenn es zur Lager- oder Zimmereinteilung kam verzichteten die Bergretter der Ortsstelle meistens zu Gunsten anderer auf das Lager obwohl Sie laut Dienstantrag erstes Anrecht hatten. Diese Umstände führten zu den Vorschlag selbst eine Diensthütte zu errichten. Alle waren Feuer und Flamme und der Vorschlag wurde zum Beschluß.
Das Grundstück war bald gefunden und wurde uns vom Grundbesitzerehepaar Herzog in großzügiger Weise zur Verfügung gestellt. Alfred Kalina, damals Ortsstellenleiter, wurde mit der Finanzierung beauftragt. Im Frühjahr 1957 war es dann soweit, die Ortsstelle besaß den Baugrund.
In vielen, vielen Stunden wurde das Baumaterial zusammengetragen. Überall fand man Unterstützung und Hilfe damit unsere Diensthütte gebaut werden konnte. Die Materialtransporte auf den Unterberg waren jedesmal ein Abenteuer. Der einzige Fahrweg war der Hohlweg von der Myralucke und weiter über den Silbergraben zu unserer Baustelle. Die Bergretter verbrachten jede freie Minute, so wie sie es sich geschworen hatten, mit dem Bau der Hütte.
Im Herbst 1958 war es dann geschafft!
Unsere Diensthütte stand fertig da, jedes Stück selbst gemacht, alle strahlten, waren zufrieden und mit Stolz blickten die Erbauer auf diese Leistung. In nur 2-jähriger Arbeit wurde der Stützpunkt von den Rettungsmänner der Ortsstelle erbaut.
Am 19. Oktober 1958 wurde bei dichtem Schneetreiben die Diensthütte vom Wiener Domkapitular Dr. Otto Taschner feierlich eingeweiht.
Taufpatin war in verdienter Weise Frau Theresia Herzog, nach der auch die Hütte in „Reserlhütte“ benannt wurde.
Damals ahnte noch niemand welche Bedeutung dieser Stützpunkt für unsere Ortsstelle und das heutige Schizentrum Unterberg erlangen sollte.